| Radtour 2013 Westfrankreich von Paris nach Paris
Tag 1) Freitag 17.05. Paris Gare de l'Est - Etampes 84 Km
Unsere Anreise mit der Regionalbahn von Aschaffenburg über Würzburg nach Stuttgart, von Stuttgart mit dem Nachtzug nach Paris zum Bahnhof „Gare de l'Est “. Fast der Fehlstart in Aschaffenburg, kurzfristig wurde unser Zug auf ein anderes Gleis umgeleitet, gerade noch rechtzeitig konnten wir zusteigen. Vom Bahnhof Gare de l'Est auf der Rue de Saint Martin Richtung Seine, vorbei an der Kathedrale Notre-Dame zum Place d' Italie so näherten wir uns den Außenbezirken von Paris. Durch die Vororte Gentilly mit Medici- und Vanne-Aquädukt, Cachan und Fresnes verlassen wir endgültig den Großraum Paris. Über Arpajon und Villeconin fahren wir auf kleinen Département-Straßen nach Etambes. Alle in einer Apotheke befindlichen Personen, haben sich in allen erdenklichen Sprachen, bei der suche nach einem Hotel beteiligt.
Tag 2) Samstag 18.05. Etampes - Orleans 101 Km
Über Méréville, Autruy-sur-Juine durch eine sehr landwirtschaftlich geprägte Gegend nach Neuville-aux-Bois. Eine kleine Bäckerei am Marktplatz versorgt uns mit frischen Backwaren. Es ist nur eine kurze Pause denn die Wolken werden immer dunkler, so geht es gleich weiter nach Orleans. 20 Km vor unserem heutigen Ziel beginnt es in strömen zu regnen, also Regenkleidung rein und weiter. Das Regenwasser läuft durch den Helm, spritzt vom Rad in die Schuhe, den Rest besorgen die Autos. Die Chefin im Hotel spricht angeblich deutsch, ich hab kein Wort verstanden.
Tag 3) Sonntag 19.05. Orleans - Blois 74 Km
Von unserem Hotel bis zur Loire sind es nur wenige Meter. Wir überqueren die altertümliche Bogenbrücke Karl V. und befinden uns jetzt auf der südlichen Seite der Loire. Wir fahren auf einem aufgeschüttetem Damm den wir mit wenigen Autos teilen müssen, über Beaugency nach Blois. In Blois Übernachtung in einem älteren Hotel mit Blick auf das Königsschloss.
Tag 4) Montag 20.05. Blois - Tours 85 Km
Von Blois über Chaumont-sur-Loire nach Tours, jetzt machten wir auch zum ersten mal mit dem Loire Hochwasser Bekanntschaft. Bewirtschaftete Felder sowie die Radwege waren zum Teil komplett überflutet, so dass wir einige Umwege in Kauf nehmen mussten. In Tours waren wir in einem Hotel nahe am Bahnhof untergekommen. Begrüßung mit Handschlag, Verständigung mit Gesten und das alles ohne Komplikationen.
Tag 5) Dienstag 21.05. Tours - Saumur 95 Km
Von Tours nach Saumur über Langeais und Montsoreau. Durch eine unberührte feuchte Weidelandschaft wo Rinder den dichten Waldbestand als Unterstand nutzen. Vorbei an alten verfallenen Bauernhäusern über Montsoreau, wo sich Vienne und Loire zu einem mächtigen Strom vereinigen, erreichen wir Saumur. Unser Motel etwas außerhalb gelegen entpuppte sich zu einem richtigen Glücksfall. Das Mädchen an der Rezeption sprach deutsch, was die Auswahl beim Abendessen sehr erleichterte. Auch ihr Chef sprach deutsch und spendierte uns sogleich ein großes Bier als er hörte dass wir mit Rädern gekommen sind. Er hatte auch ein Ladekabel für mein Smartphone welches Gäste zurückgelassen hatten.
Tag 6) Mittwoch 22.05. Saumur - Montjean 90 Km
Bevor wir in Saumur losfahren können, müssen wir einen Regenschauer unter einem dichten Baum über uns ergehen lassen. Zu unserer Überraschung sehen wir auf der weiterfahrt viele in Kalkfelsen gehauene Höhlen. Sie werden genutzt als Weinkeller, Verkaufsräume, Werkstätten und einige von Ihnen sogar als Felsenwohnungen. Die junge Dame in der Tourist Info in Montejean spricht deutsch und schickt uns in eine Auberge direktneben der Loire. Das Glück bleibt uns weiter treu,obwohl wir uns nur mit ein paar Brocken Englisch und Gesten unterhalten können, bekommen wir hier in einer sehr feinen Unterkunft unser bis dato bestes Menü.
Tag 7) Donnerstag 23.05. Montjean - Coueron 95 Km
Ab Montejean war der Loire Radweg gesperrt und wir mussten auf die nahen Hügel. Auf halbem Weg nach Nantes, überqueren wir die Loire und fahren auf dem gegenüberliegenden Ufer trocken Fußes nach Nantes. Hinter Nantes finden wir nach längerem suchen ein Hotel für die Nacht.
Tag 8) Freitag 24.09. Coueron - Bain de Bretagne 92 Km
Jetzt ändert sich unsere Fahrtrichtung, die letzten Tage fuhren wir an der Loire nach Westen, jetzt geht es nach Norden und wir können uns nicht länger an einem Fluss orientieren. Über Vigneux-de-Bretagne, Blain und Marsac-sur-Don gelangen wir nach Bain-de-Bretagne. Im Hotel „LA CROIX VERTE“ wurde uns in einem rustikalen Ambiente ein gutes Menü serviert.
Tag 9) Samstag 25.09. Bain de Bretagne - Combourg 79 Km
Über Bourgbarre, Saint-Erblon, Rennes, Montreul-le-Gast nach Combourg. In eine größere Stadt ohne Plan hineinfahren ist eins, aber wieder herauskommen ist etwas anderes. In Rennes einen Fahrradladen aufgesucht, unsere Ketten brauchten Öl, da Sie nur große Dosen im Angebot hatten, wurden wir in die Werkstatt gebeten dort wurden unsere Ketten kostenlos gereinigt und geschmiert. Die suche nach einem Hotel gestaltete sich etwas schwieriger, ein einsamer Fußgänger auf der Landstraße gab uns den Tipp, "Combourg" dort gibt es ein Schloss und wo ein Schloss ist gibt es sehr wahrscheinlich auch ein Hotel. Im zweiten Hotel war dann auch ein Zimmer frei.
Tag 10) Sonntag 26.05. Combourg - Tremblay über Mount St. Michel 63 Km Von Comburg über Mont St. Michel, dem Hauptziel unserer Tour, nach Tremblay. Den heiligen Klosterberg, der bis zu 157 m über die Wasserkante aufragt, können wir schon aus der Ferne erkennen. Im Inneren geht es durch ein Labyrinth von Souvenirläden, Créperien und Cafés hinauf zu den Rittersälen und dem Kloster. Vom Klostergarten sowie von der Stadtmauer hat man einen wunderschönen Blick auf die Bucht. Übernachtung ohne Frühstück gegen Vorauskasse, in einer eigentlich geschlossen Hotelanlage, mitten im Wald. Abendessen in einer 2 km entfernt gelegenen Bar.
Tag 11) Montag 27.05 Tremblay - Lassay Les Chateaux 93 Km
Mit Rückenwind über viele Hügel nach Lassay-Les-Chateaux wie wer Name vermuten lässt ein Schloss alt und im Verfall begriffen. Hier an der Tourist Info ich glaube wir waren an diesem Tag die einzigen Gäste wurde uns von einer jungen Dame in deutsch mitgeteilt dass es kein Hotel im näheren Umfeld gibt. Sie vermittelte uns ein Haus auf einem Bauernhof, jetzt wieder 3 km bei Gegenwind zurück. Wir hatten ein komplettes neues Ferienhaus für uns, mit der Gastgeberin konnten wir uns in Englisch unterhalten. Sie bereitete für uns ein sehr gutes 4 Gänge Menü, dazu tranken wir 2 Flaschen Rotwein. Am nächsten Tag nachdem die Gastgeberin das Frühstück servierte bekamen wir auch die Rechnung, extra für uns in deutsch geschrieben. Wir konnten zwar kaum einenZusammenhang erkennen, aber der Preis 102,00 € für Essen, Trinken und Schlafen war sagenhaft, 102,00 € nicht für jeden, sondern für beide.
Tag 12) Dienstag 28.05. Lassay Les Chateauc - Alencon 60 Km
Was sich in der Bretagne schon andeutete wurde in der Normandie zu einer richtigen Herausforderung, ein Hügel nach dem anderen. Obwohl es keine nennenswerte Erhebung zu bewältigen gab, waren es am Ende des Tages mehr als 1000 Höhenmeter. An einem stillgelegten Bahnhof suchten wir zusammen mit einer Gruppe Wanderer Zuflucht vor einem Regenschauer. Eine Unterhaltung war leider nicht möglich, der Kuchen hat aber gut geschmeckt!
Tag 13) Mittwoch 29.05. Alencon - Nogent Le Rotrou 65 Km
Heute ist Waschtag, keine Wäsche wird gewaschen sondern wir werden so richtig weichgespült. LKW´s von vorne und LKW´s von hinten sorgen für eine gleichmäßige Dusche wir sind bis auf die Haut nass. In einer Bar wärmen wir uns mit Kaffee und Bier auf, bevor es wieder auf die Waschstraße geht.
Tag 14) Donnerstag 30.05. Nogent Le Rotrou - Dreux 70 Km
Von Nogent-Le Rotrou über la Loupe,Chateauneuf-en Thymerais, Treon nach Dreux. Dreux eine nicht zum verweilen einladende Stadt. Übernachtung in einem ziemlich heruntergekommenen Hotel.
Tag 15) Freitag 31.05 Dreux - Paris 95 Km
Letzte Etappe von Dreux über Boutigny-Prouais, Elancourt, Versailles nach Paris. Es ist gar nicht so einfach, in eine große Stadt wie Paris, mit dem Fahrrad hineinzufahren. Ruck zuck waren wir auf einer Autobahn, zum Glück ging es nur bergab, und wir konnten sie schnell wieder verlassen. Dann auf kürzestem Weg zur Seine, nachdem wir den Eiffelturm erblickten war es auch nicht mehr weit zum Bahnhof Gare de l'Est, direkt gegenüber kamen wir in einem älteren Hotel unter. |
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